Im Auftrag des Ministeriums für Klima und grünes Wachstum haben wir eine zweite umfassende Benchmark-Studie zu den Stromkosten für Industriekunden durchgeführt und damit die Studie aus dem Jahr 2024 aktualisiert. Dieses Mal haben wir acht Länder untersucht: die Niederlande, Deutschland, Frankreich, Belgien, Dänemark, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten und China.
Die Studie gibt Einblicke in die Kostenstruktur verschiedener Industriekunden auf VNB- und ÜNB-Ebene und hebt die erhebliche Bedeutung von Steuern, Abgaben, Gebühren und Netzentgelten sowie entsprechenden Befreiungen hervor.
Der Bericht bietet einen detaillierten Überblick über
- Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Befreiungen,
- Ausgleichsregelungen wie der Ausgleich für indirekte Kosten (ICC),
- sowie die heutigen und für die Zukunft erwarteten Strombeschaffungskosten, differenziert nach Verbraucherprofilen, von großen unflexiblen Industriebetrieben bis hin zu flexiblen Elektrolyseuren.
Wichtigste Ergebnisse:
- Große industrielle Verbraucher in den Niederlanden sind einem deutlichen Wettbewerbsnachteil ausgesetzt, insbesondere im Vergleich zu ihren Pendants in Deutschland und Frankreich, wo großzügige Ausnahmeregelungen die Kosten erheblich senken.
- Elektrolyseure profitieren in Deutschland dank gezielter Fördermaßnahmen am meisten. Im Gegensatz dazu weisen die Niederlande aufgrund der begrenzten Tarifflexibilität derzeit die höchsten Kosten für diese flexiblen Verbraucher auf.
- Mittelständische Industrieunternehmen haben aufgrund geringerer Ausnahmeregelungen und höherer Rohstoffkosten deutlich höhere Kosten als große Industrieunternehmen. Auch hier gehören die Niederlande zu den Ländern mit den höchsten Kosten.
Zukünftige Auswirkungen: Die Studie prognostiziert einen anhaltenden Wettbewerbsnachteil für die Niederlande bis 2030 unter den bestehenden und zu erwartenden rechtlichen Rahmenbedingungen.
Verbreitung der Ergebnisse: Der umfassende Bericht wurde dem niederländischen Parlament förmlich vorgelegt und ist auf der Website der zweiten Kammer des niederländischen Parlaments öffentlich zugänglich: https://open.overheid.nl/documenten/971657a6-8a35-4f18-85d3-4d7a2bbb4707/file
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Gerald Blumberg, Christopher Kneip


